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Heinrich-Pyramide

Was ist die Heinrich-Pyramide?

Die Heinrich-Pyramide, auch bekannt als Heinrich-Modell, ist ein theoretischer Rahmen, der die Beziehung zwischen der Anzahl kleinerer Zwischenfälle und der Schwere von Unfällen in der Arbeitsumgebung veranschaulicht. Dieses Modell wurde 1931 von H.W. Heinrich entwickelt und stellt ein Schlüsselkonzept im Bereich der Arbeitssicherheit dar. Die Pyramide zeigt, dass auf 300 geringfügige Zwischenfälle (z. B. kleinere Verletzungen oder Beinaheunfälle) eine schwere Verletzung und ein Todesfall kommen.

 

Wozu die Heinrich-Pyramide dient

Der Hauptzweck der Heinrich-Pyramide besteht darin, die Bedeutung der Vorbeugung kleinerer Zwischenfälle als Schlüssel zur Verhinderung schwerwiegenderer Zwischenfälle hervorzuheben. Die Pyramide legt nahe, dass Unternehmen, die kleinere Zwischenfälle erfolgreich angehen und beseitigen, dadurch schwerere Zwischenfälle verhindern können. Dieses Modell hilft Arbeitgebern zu verstehen, dass es bei der Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz nicht nur um die Verhinderung schwerer Unfälle geht, sondern auch um die aktive Überwachung und Verbesserung der alltäglichen Sicherheit am Arbeitsplatz.

 

Praktische Anwendung

In der Praxis wird die Heinrich-Pyramide als Instrument zur Analyse und Bewertung von Sicherheitsvorfällen eingesetzt. Unternehmen können alle Vorfälle, auch kleinere, verfolgen und aufzeichnen und eine Ursachenanalyse durchführen, um die Faktoren, die zu diesen Vorfällen führen, zu ermitteln und zu beseitigen. Dadurch lässt sich das Risiko schwerer Verletzungen und Unfälle erheblich verringern. Verbesserte Sicherheitspraktiken, Mitarbeiterschulungen und ein effektives Risikomanagement sind Schlüsselfaktoren, die zur erfolgreichen Anwendung der Heinrich-Pyramide in der Praxis beitragen können.

 

Quellen:

Heinrich, H. W. (1931). industrial Accident Prevention: a Scientific Approach. New York: McGraw-Hill.

Lunt, J. (2018). Heinrich's Safety Pyramid: A Review of the Current Evidence. Safety Science, 104, 75-82. doi:10.1016/j.ssci.2017.12.018.